In einer großen literarischen Recherche dokumentiert Ronya Othmann die Verfolgung der Êzîden. Ihre Ich-Erzählerin sucht nach Spuren im Irak.
Die Dramatikerin Olga Bach erzählt von drei hochbegabten Außenseitern im Berliner Kulturbetrieb. Ihr Roman „Kinder der Stadt“ ist unsentimental.
Unverblümt und locker ruft Fatma Aydemir in ihrem ersten genuinen Theaterstück zeitgenössische Diskurse auf. Dafür nahm sie sich Goethes „Faust“ vor.
Michel Houellebecq hat seiner Leserschaft schon einiges zugemutet. Nun also im neuen Buch eine Selbstentschuldigung angesichts seiner Porno-Affäre.
Der Roman „Siegfried“ von Antonia Baum folgt drei deutschen Frauengenerationen. Gespiegelt sind sie über einen Bauunternehmer mit Heldennamen.
Virginie Despentes jagt eine freiheitsliebende Diva und einen gekränkten Täter aufeinander los. Außerdem geht es im neuen Roman um Ekstase und Askese.
Prosa vom Anfang und Ende des Lebens: Maren Wursters Roman „Eine beiläufige Entscheidung“ und ihr Essay „Totenwache“.
„Sonne, los jetzt!“ heißt eine Endzeitrevue in Zürich über Dummheit, Furcht und Schuld in Sachen Klimakatastrophe. Geschrieben hat sie Elfriede Jelinek.
Wie weitermachen? Das Performancekollektiv She She Pop sucht in „Mauern“ am HAU1 nach neuen Kunst- und Lebensformen, ohne alles Alte wegzuschmeißen
Auf diesem Schiff gerät die Wirklichkeit ins Schlingern: Simone Buchholz' „Unsterblich sind nur die anderen“.
„Matrix“ heißt Lauren Groffs neuer Roman. Er handelt von einem Nonnenleben im 12. Jahrhundert und aktuellen Debatten über MeToo und Priesterinnen.
Bloß keinen Sinn produzieren: Wolfram Lotz probiert in seinem Textklotz „Heilige Schrift 1“ Maßnahmen zur Erneuerung des Schreibens.
Tash Aw verbindet Fiktion mit realen Orten und dem Thema Arbeitsmigration. „Wir, die Überlebenden“ ist True-Crime-Story und Sozialkritik zugleich.
Lea Ypi schildert fesselnd ihre Desillusionierung vom Sozialismus. Sie vertraut weiterhin darauf, dass der Kampf um eine bessere Zukunft weitergeht.
Esther Kinsky erzählt von einem Erdbeben in Norditalien, von Verwandtschaftsverhältnissen und kargen Böden, vertrackten Tänzen und der Materialität von Landschaft und Erinnerungen: „Rombo“
Cat Power hat ein neues Album mit Coverversionen herausgebracht. Ihre Bluesstimme transzendiert die Originale: dunkel, mit metallischer Kante.
Angesichts des Todes ihrer Eltern betreibt die Autorin Maren Wurster eine literarische Archäologie des Verlustes und erforscht genau hinsehend das Abschiednehmen: „Vater stirbt, Mutter auch“
Wer ist cooler, Mutter oder Sohn? Jan Bosse hat Christian Krachts Roman „Eurotrash“ inszeniert. Mit dabei: Angela Winkler und Joachim Meyerhoff.
Bücher von Schriftstellerinnen werden gerne abgewertet. Nicole Seifert wirft in die Debatte, dass der Begriff „Frauenliteratur“ weg kann.
Die Performance „Asphalt“ in Dresden klopft das emotionale Verhältnis zum Auto ab. Und sucht nach einem Ausweg aus dem Asphaltparadigma.
Redakteurin bei Theater heute. Der taz verbunden seit einem Praktikum in der taz berlin 1996. www.der-theaterverlag.de/theater-heute/